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Ostfiesen-Zeitung 09.08.2008:

Gute Laune trotz schlechten Wetters haben die dreijährigen Zwillinge Merle und Lina, die mit ihren Eltern aus Wismar
ins Wikingerlager nach Norddeich gekommen sind. Die Fröhlichkeit ist kein Wunder, bei diesem gemütlichen Platz.
Wikinger sind nicht aus Zucker
VERANSTALTUNG Krieger in Norddeich stört der Regen wenig: "Besser als 30 Grad"

Die Besucher sind etwas zurückhaltender. Aber die, die gekommen sind, haben ihren Spaß.

VON MICHAELA KRUSE

NORDDEICH - Wäre der Wikinger Ingolf ein Baum, dann wäre er wohl eine Eiche. Fest und ohne zu zittern steht er im frischen, böigen Wind. Barfuß. Der Regen, der immer mal wieder durch das Lager peitscht, macht dem Geschichtenerzähler nichts aus."Der Regen ist Natur." Sein Wikinger-Kollege Falk ergänzt: "Wir sind Kinder aus dem Norden. Wir sind nicht aus Zucker."
 Seit gestern haben die Wikinger in Norddeich am Strand ein großes Zeltlager aufgebaut. Gut 90 Stände und Zelte waren angekündigt - und "alle Wikinger sind gekommen", freut sich Marc Pickel von Iventos, der Firma, die das Lager organisiert hat.
 Die Besucher sind da etwas weicher gestrickt. Nicht viele tummeln sich am Mittag im
Einen Echten Wikinger stört kein Regen: Ingolf (links) und
Falk werden genau beobachtet.

Sie meint trotz der Nässe um sie herum trocken: "Norddeich übertrifft jedes Lager." Entweder sei es hier "bombenheiß" oder wie jetzt: Regen und dazu Wind. Nicole Hollatz ist mit Mann und Kindern aus Wismar angereist. Die "Wikingerin aus Leidenschaft" meint nur: "Der Regen ist nicht so schlimm, der ist besser als 30 Grad."
 Barfuß laufen Doris Brinker und ihr Sohn Nico durchs Lager. Sie sind aus Oldenburg angereist. " Ich mag die Wikinger", sagt der Zehnjährige. Er ist ein bisschen schüchtern. Noch weiß er nicht, was auf ihn und seine Mutter zukommt. Die beiden übernachten bis morgen im Zeltlager, sind Gäste der Wikinger, die mit anpacken müssen. " Ich lass das mal alles auf mich zukommen", sagt die Mutter und lacht. Die gute Laune der Wikinger steckt an. Am späten Nachmittag lässt sich die Sonne blicken. Sie strahlt.

großen Lager direkt am Wasser. Die, die gekommen sind, bekommen nasse Füße. Oder laufen gleich barfuß durch die Gegend. Begeistert sind sie trotzdem. "Das ist sehr schön hier", sagt Familie Meinhold aus der Nähe von Nürnberg. Das
Nass von oben stört sie nicht. "Wir haben keine Probleme mit dem Wetter."
  Wikingerin Saeta verkauft Brot mit Schmalz und Quark. Die Geschäfte laufen nicht ganz so gut. Trotzdem nimmt sie das Wetter mit "Galgenhumor".
BILDER: ORTGIES

Ostfriesischer Kurier 11.08.2008
Schlachtgetümmel am Norddeicher Grünstrand
Auch Wikingerkinder
spielen gern mit Drachen.
  Grad heiße Glut unter den
  Fußsohlen aushält.
VERANSTALTUNG Die Wikinger ziehen weiter
Bei der Schlacht um Nordendi zeigten die Wikingerkrieger, warum sie auf der ganzen Welt gefürchtet waren.
NORDDEICH/LA - Drei Tage lang sorgten die Wikinger beim fünften Wikingerlager am Norddeicher Grünstrand für ein Programm, bei dem den zahreichen Gästen eine Menge geboten, aber auch viel über die Geschichte der Wikinger und das Leben in Friesland vor 1000 Jahren vermittelt wurde.
 Leckeres mittelalterliches Essen, Met und Honigbier konnten probiert werden und Kinder durften sich ihre eigenen Holzschwerter schnitzen oder Stockbrot am Lagerfeuer zubereiten.
 Beim Kampf um Nordendi konnten die Zuschauer spannende Zweikämpfe von Wikingerkriegern aus
Deutschland, den Niederlanden und sogar Polen ansehen. Die Kämpfer informierten die Gäste vorab mit allerlei interressantem Hintergrundwissen über die benutzten Waffen, Rüstungen, Verteidigungs- und Angriffstechniken und über das Leben zur damaligen Zeit.
  Ein besonderes Ereignis war auch die Feuershow am Abend, hier wurde Feuer geschluckt, gespuckt und mit brennenden Fackeln jongliert. Mutige durften sich nach der Show selbst übers Feuer trauen. Beim Lauf über glühende Kohlen konnten viele der Zuschauer herausfinden, dass viele Dinge eine reine "Kopfsache" sind und man mit der richtigen Überwindung sogar 850
FOTOS: ADAM  

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